Pflanzlich gegerbtes Leder: ökologisch, nachhaltig, langlebig
Bei Deero verwenden wir ausschließlich »Bio-Leder«. Was genau heißt das? Leder muss gegerbt und damit konserviert werden, da es sonst einem natürlichen Zersetzungsprozess unterliegen würde. Geschieht dieser Vorgang auf handwerklich traditionelle ökologische Weise, werden dabei nur rein pflanzliche Gerbstoffe eingesetzt. Bei den von uns verwendeten Ledern heißt das: keine Giftstoffe, keine Schwermetalle, kein Chrom, keine PCB (Polychlorierte Biphenyle), kein Formaldehyd. Nach dem Gerbprozess wird das Leder gefärbt – entweder in den kleinen Gerbereien, mit denen wir zusammenarbeiten, oder in unserer Werkstatt. Auch die verwendeten Farben sind biologisch abbaubar und schwermetallfrei. So können unsere Produkte bedenkenlos getragen werden, sie sondern keine problematischen Stoffe ab, sind weder krebserregend noch anderweitig gesundheitsschädlich. Wir freuen uns, damit auch Kundinnen und Kunden entgegenkommen zu können, die eine Chromallergie haben. Dazu sei gleich auch gesagt, dass die von uns verwendeten Gürtelschließen und Armbandverschlüsse nickelfrei sind, also haben auch Menschen mit einer Nickelallergie Freude an unseren Lederwaren.
Ein Beitrag zum Umweltschutz und zur Nachhaltigkeit
Unsere Produkte sind mit alldem in vielerlei Hinsicht ein Beitrag zur Nachhaltigkeit. Sie schonen die Ressourcen, da sie nach alter Tradition und nach ökologischen Kriterien hergestellt werden.
Außerdem sind sie robust und extrem langlebig, denn wir verwenden nur Vollrindleder. Was bedeutet das? Die oberste Schicht, der sogenannte Narben der Lederhaut, ist der wertvollste und stabilste Teil einer Haut. Je näher man zur »Fleischseite« hin kommt, umso weniger homogen und strapazierfähig ist das Leder. Wir verwenden grundsätzlich immer das gesamte Leder inklusive Narben. Wenn wir es für bestimmte Zwecke dünner spalten, dann immer von unten weg. Die oberste, die beste Schicht bleibt in jedem Fall erhalten.
Bei sehr vielen industriell gefertigten Lederwaren, vor allem bei Gürteln, wird ein sogenanntes Spaltleder eingesetzt. Das heißt: Die obere robuste und wertvolle Lederhaut wird abgespalten (und für andere Zwecke wie Möbel, Autositze, Schuhe oder Bekleidung verwendet). Das übrig bleibende, weniger wertvolle und nicht so haltbare Spaltleder wird beschichtet oder lackiert, gefärbt und für Ledergürtel etc. verwendet. Leider haben sie nur eine sehr kurze Lebensdauer.
Unsere Produkte aus Vollleder sind dagegen in bester Handwerkskunst gefertigt, sodass Sie an den Gürteln, Taschen und Accessoires aus unserem Sortiment lange Freude haben können. Deswegen geben wir auch fünf Jahre Garantie auf unsere Deero-Taschen. Auch bei täglichem Gebrauch gewinnen unsere Lederwaren immer noch an Charakter. Manchmal kommen Kundinnen mit einer Deero-Tasche zu uns an den Verkaufsstand auf Messen oder Kunsthandwerkermärkten, die sie vor zehn oder gar zwanzig Jahren gekauft haben – und diese Taschen könnten glatt noch einmal angeboten werden. So gut sehen sie noch aus, auch wenn die Frauen beteuern, sie täglich zu benutzen. Macht das nicht viel mehr Freude als ein Produkt, das mit Giftstoffen belastet ist und nach spätestens zwei Jahren auszufransen beginnt, bei dem die obersten Schichten abblättern und das dann entsorgt werden muss?
Ist eine unserer Taschen oder ein Deero-Gürtel irgendwann nach vielen Jahren wirklich hinüber, ist das Leder komplett biologisch abbaubar. Wie schon bei der Herstellung gehen keine Schwermetalle, vor allem kein sehr schädliches Chrom, in die Umwelt und ins Grundwasser. Sauber und nachhaltig.
Vegane Alternativen zu Leder?
Bei aller Nachhaltigkeit: Leder bleibt ein tierisches Produkt. Oft werden wir gefragt, ob wir nicht im Sinne des Tierschutzes und der Liebe zu den Tieren auf rein pflanzliche Materialien umsteigen wollen. Wir haben dies immer wieder intensiv geprüft und sind bislang jedes Mal zu dem Schluss gekommen, dass es (noch) keine wirklich akzeptable Alternative zu pflanzlich gegerbtem Leder gibt. Leder ist strapazierfähig, vielseitig verwendbar, atmungsaktiv, sieht edel aus und ist wie beschrieben sehr nachhaltig, soweit es nach ökologischen Standards verarbeitet wurde.
Alternativen sind entweder sogenannte Kunstleder aus synthetischen Materialien – sie benötigen bei der Herstellung Erdöl, sehr viel Energie, dünsten teilweise gesundheitlich bedenkliche Stoffe aus und belasten bei der Herstellung und später als Abfall die Umwelt. Außerdem sind sie meist bei Weitem nicht so robust und langlebig wie Bio-Leder. Auch rein oder überwiegend pflanzliche Alternativen, wie das sogenannte Ananas-Leder, sind in ihrer Langlebigkeit nicht bestätigt und werden ebenfalls in sehr (energie-)aufwendigen Verfahren hergestellt. Natürlich zählt es zu ihren Vorzügen, dass sie Nebenprodukte der Landwirtschaft sind, doch sie könnten niemals den enormen Lederhunger der Menschheit für Schuhe, Kleidung, Möbel und Autositze befriedigen.
Leder ist ein Nebenprodukt der Fleischindustrie und so lange Menschen Fleisch essen, wird es in großen Mengen vorhanden sein. Kein Rind wird wegen seiner Haut geschlachtet. Die Häute wegzuwerfen und stattdessen in hochkomplexen Verfahren hergestelltes Kunst- oder »Ersatzleder« zu verwenden, kann daher in unseren Augen nicht sinnvoll sein.
Wir beziehen unsere Häute aus kleinen Gerbereien in Süddeutschland und Italien, die nur regionale Leder bearbeiten. Gerade das Leder süddeutscher Rinder gehört zu den weltweit begehrtesten, da die Tiere nicht in Massentierhaltung, sondern in kleineren Herden gehalten werden – was sich auch auf die Qualität der Häute auswirkt.
Stimmen unserer Kundinnen und Kunden:
»Ich habe eine ganze Zeit lang nach einer neuen Tasche gesucht und wollte eigentlich kein Leder mehr verwenden. Aber das Modell Christina von Deero hat mich überzeugt: schlicht, chic und ökologisch sinnvoll. Jetzt verwende ich sie schon seit drei Jahren und sie wirkt immer noch wie neu.«
Maria (auf der Messe »Schön und gut« in Münsingen auf der Schwäbischen Alb 2019)
»Mir gefällt Leder einfach und für Gürtel ist euer Vollleder einfach perfekt. Umso besser, dass es auch bio ist. Ich bin so oft reingefallen – jetzt kauf ich nur noch bei euch.«
Bernd (auf dem Kunsthandwerkermarkt in Nürtingen 2018)